Es ist unfassbar. Das letzte Koryu Uchinadi Seminar in Fulda ist so lange her, dass der Bericht dazu bereits im Archivbereich der Webseite verschwunden ist. 2017 hatten wir Kyoshi Olaf Krey (7. Dan Koryu Uchinadi) das letzte Mal bei uns zu Gast. Damals an einem denkwürdig heißen Wochenende, dessen stürmischer Ausklang am Sonntagnachmittag dazu geführt hatte, das einige Teilnehmer mit ihren Zügen in unbekannten Städten strandeten. Eine Erfahrung, die im kollektiven Gedächtnis der deutschen KU Familie bis heute Bestand hat. Umso erfreulicher, dass wir im Jahr 2025 mit milden Temperaturen und einer unerwartet hohen Teilnehmerzahl aufwarten konnten, was Gäste aus Dresden, Leipzig, Bayreuth, Haßloch, Großostheim, Fritzlar und Bad Hersfeld in die Barockstadt lockte.
Am Samstag widmeten wir uns ganztägig der Kata Naihanchi / Naifanchi. Bereits das Warmup begann schweißtreibend mit Stand-Up-Grappling und führte uns dann direkt in den Two-Person-Drill der Kata, den wir immer wieder mit neuen Variationen ergänzten. Es wurde geschlagen, geworfen, gewürgt und allerhand anderer fieser Kram am Opfer, … äh … Partner ausprobiert.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Yamane-Ryu Kobudo. Während die Anfänger sich mit dem Bo, dazugehörigen Handlingsübungen und ersten Grundtechniken auseinandersetzten, stand für die Fortgeschrittenen ganztägig die Waffe Sai auf dem Programm. Da alle Beteiligten ausreichend Vorkenntnisse mitbrachten, gelang es uns tatsächlich im Vormittag das komplette Peichin-Kumi-Sai und am Nachmittag die ganze Kata Koryu-No-Sai durchzuarbeiten. Und zwar so intensiv, dass beides hängen geblieben ist und nun auch ohne Videounterstützung im heimischen Dojo weitergeübt werden kann.
Danke an alle die, den teilweise doch sehr weiten Weg nach Fulda auf sich genommen haben und natürlich auch danke an Olaf für ein sehr volles, aber überaus lehrreiches und kurzweiliges Wochenende. Nun heißt, es den Muskelkater auskurieren.
